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Blankenburg (Sachsen-Anhalt) – Ein Haus steht in Flammen, Menschen fürchten um ihr Leben – doch die Retter können nicht kommen, weil sie plötzlich selbst Hilfe brauchen! Die Freiwillige Feuerwehr von Blankenburg in Sachsen-Anhalt ist am Wochenende auf dem Weg zu einem Brand von mehreren betrunkenen Männern attackiert worden. Die Kameraden kamen deshalb 20 Minuten später, wie sie selbst jetzt in den sozialen Netzwerken offenbarten. Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen, wie sich ein offenbar Betrunkener sogar den Einsatzkräften in den Weg stellt. Feuerwehr: „Es wurden Schläge angedroht“ Zum Brand eines Mehrfamilienhauses in Halberstadt kamen die Retter erst 20 Minuten später Foto: Polizeirevier Harz Die Feuerwehrleute wurde in der Nacht zu Samstag zum Brand eines Mehrfamilienhauses im benachbarten Halberstadt alarmiert. Dort wurde ein sogenannter „Massenanfall von Verletzten“ ausgerufen – eine Großlage mit wahrscheinlich hoher Opferzahl. „Leider konnte unser Einsatzleitwagen nicht ausrücken, da stark Alkoholisierte und offenkundig Aggressive sich den anfahrenden Einsatzkräften entgegenstellten“, erklärte die Feuerwehr. „Es wurden Schläge angedroht und wüste Beschimpfungen ausgesprochen.“ Überwachungsvideos zeigen einen Mann auf dem Gelände der Feuerwehr, hinter ihm kommen zwei weitere im Dunklen Foto: Freiwillige Feuerwehr Blankenburg In einer Szene ist zu sehen, wie ein Mann mit Basecap scheinbar in die Feuerwache eindringen will. Ein Feuerwehrmann, der schon seinen Helm in der Hand hält, kann ihn zurückdrängen. „Weiterhin sollten wir beweisen, dass wir wirklich im Einsatz sind und nicht nur so nachts rumfahren“, so die Kameraden. Bürgermeister fordert gerechte Strafen Zudem sei der Angreifer zusammen mit zwei weiteren Männern in das Gerätehaus eingebrochen, einer habe auf dem Parkplatz noch das Privatauto eines Feuerwehrmannes beschädigt. Alle drei seien sturzbetrunkene Einheimische gewesen, gegen die Anzeige gestellt wurde. Die Polizei war vor Ort: „Die Ermittlungen dazu laufen“, sagte ein Sprecher zu BILD. Die Polizei wurde noch in der Nacht hinzugerufen. Gegen die Angreifer sei Anzeige gestellt worden Foto: Freiwillige Feuerwehr Blankenburg Der Bürgermeister von Blankenburg zeigte sich nach dem Vorfall fassungslos: „Jede Art von Beleidigung, Bedrohung, Behinderung und Beschädigung gegen unsere Einsatzkräfte sind nicht tolerierbar“, schrieb Heiko Breithaupt (CDU) bei Facebook. „Ich hoffe, dass die Täter schnellstmöglich ihre gerechte Strafe erhalten.“ Lesen Sie auch Kein Respekt!: Gewalt gegen Politiker, Lehrer und Retter eskaliert Unsere Gesellschaft verroht. Die Menschen werden skrupellos, rücksichtslos, gewissenlos. Als er eine Patientin abtransportieren wollte: Rad-Rambo tritt Sanitäter gegen den Kopf! Unfassbarer Fall von Gewalt gegen Retter. Er fordert, dass sich die Männer bei den Kameraden entschuldigen – und selbst nachts lieber freiwillig eine Uniform anziehen und anderen Menschen helfen.
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